Aufgrund der Tatsache, dass in Hallstatt kein eigener Trachtenstil bzw. eine Ortstracht vorzufinden ist (im Gegensatz zu Bad Aussee), wurde anlässlich der Ernennung der Region „Hallstatt-Dachstein-Salzkammergut“ zumWeltkultur- und Naturerbe im Jahre 1997 von Frau Ingeborg Pühringer das „Welterbe Dirndl“ sowie eine Festtagstracht geschaffen!
Auf Basis einer Feldforschung des Ist-Zustandes der Trachtenlandschaft des Inneren Salzkammergutes, sowie der Trachtengrundlage von Dr. Franz Carl Lipp wurde 2002 von Severin Schenner nach historischen Gegebenheiten ein zum „Dirndl“ passender Anzug für den „Buam“ geschaffen, der dieses Trachtenpaar nun vervollständigt.
Es ist grundsätzlich eine Tracht aus vorhandenen Trachtenelementen und Stilornamenten aus dem Inneren Salzkammergutes wie zum Beispiel des „Stehkragen-Steireranzuges“ sowie des „Gamsfrackes“ um den Bezug zum steirischen Trachteneinfluß darzustellen und weiter mit entsprechenden, neuinterpretierten Ornamenten des Weltkulturerbeortes Hallstatt
Dabei wurde ein Augenmerk darauf geworfen, ein für die Gegenwart entsprechendes „Gewand“ zu schaffen, das es erlaubt im Alltag zu tragen. (keine schwere Festtagskleidung!)
Das „Schaikl“ wird zur Anzughose, jedoch aber auch zur „Kurzen „oder „Kniebund“ –Lederhose getragen und kann mit Westl (Gilet), Schladminger, Wetterfleck,… kombiniert werden. Weiters ist möglich den Rock zur schwarzen Hose oder Jean zu tragen.
Nach der Anzugsart müsste man den „Welterbe – Anzug“ der Epoche um 1850 – 1925 einreihen. [„Kaiserzeit“]
Folgende Punkte legen die Tracht als original „Welterbe – Anzug“ fest und sind somit definiert:
Generell: Farbe – steingrauer Loden (hellgrau) mit grünen Loden
Applikationen (Aufschläge, Kragen, Knopfpasspoil, Applikationstaschen.
Knöpfe – Hirschhornknöpfe, grüne Nähte
Rock: Stehkragenrock mit 5 Knöpfen, Knopflöcher passepoiliert,
Grüne Applikationstaschen ohne roter Unterlegung
(sog. Aufschläge oder „Goiserertasche, insgesamt 4x)
Rockabschluß gerade, Armabschluß mit grüner Leiste und jeweils 2 Knöpfen
Rücken mit Quetschfalte (ohne Dragoner), oberer Abschluß der Falte durch „Fiebel-Stickerei“ (lt. Muster Hohensinn). Stehkragen mit grünen Loden und „Eichenlaub-Stickerei“ (sog. Aussnaht) wie beim „Steirerrock“.
Hut: grauer Lodenhut mit Grünen Hutband (Krempe) und grüner Randeinfassung „Form Mod. Altausser“ Krempe hinten hochgezogen.
Hose: lange Lodenhose mit Längsschlitztaschen, Gesäßtasche und grünen Passepoil, (Hose ohne Stulp)