DER VERBAND DER HEIMAT- UND TRACHTENVEREINE SALZKAMMERGUT
WÜNSCHT
FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GUTES NEUES JAHR!
DER VERBAND DER HEIMAT- UND TRACHTENVEREINE SALZKAMMERGUT
WÜNSCHT
FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GUTES NEUES JAHR!
„Junge Männer können noch so cool auftreten, in einer Situation stoßen viele an ihre Grenzen ihrer Selbstsicherheit, wenn sie mit einer unbekannten, attraktiven Frau tanzen möchten. Darf ich mich trauen? Wer das von klein auf gelernt hat, kennt dieses Problem nicht. Deshalb empfiehlt sich die Teilnahme an diesem Schulprojekt. Zwei ausgebildete Kindertanzleiterinnen bringen Schüler spielerisch zum Tanzen und vermitteln ihnen gleichzeitig Lieder, Spiele und Bräuche. Sie sollen Volkskultur aktiv erleben. So funktioniert Nachwuchspflege ab der ersten Klasse Volksschule.“
Bewegung zur Musik aktiviert die Kinder nicht nur sportlich, sondern fördert auch die räumliche Wahrnehmung, rechts-links Koordinierung, Konzentrationsfähigkeit und soziale Kompetenz, so die Kindertanzreferentin Elfriede Schweikardt. Aber auch Rücksichtnahme und Toleranz sind gefragt, da nicht alle gleich talentiert sein können. Lustvoll und herausfordernd, so bezeichnete eine Schülerin die Tanzstunden in einem kleinen Brief als Dankeschön. Im Frühjahr 2020 wurde in 4 Schulen mit 19 Klassen in 60 Unterrichtseinheiten mit 342 Schülern getanzt.
Da macht das Weitergeben von Traditionen richtig Spaß!
Leider musste aufgrund der Corona Pandemie das Projekt am 15. März abgebrochen werden, sodass fünf angemeldete Schulen nicht mehr daran teilnehmen konnten. Aber es wird weitergehen, dessen sind sich die Kindertanzleiterinnen sicher! 2021 wird ein neues Schulprojekt gestartet.
Text und Fotos: Kons. Elfriede Schweikardt
Sterben, Tod, Abschied von dieser Welt, das ist ein Kapitel, an dem man nicht vorübergehen kann. Unendlich oft werden wir im Laufe unseres Lebens damit konfrontiert. Nichts weiß der Mensch so sehr, als das er einmal sterben wird. Gerade zu Allerheiligen wird uns dies besonders bewusst und umso mehr denken wir an diesem Tag mit besonders viel Liebe an unsere Vorangegangenen.
Daher ist der 1. November kein Tag wie alle anderen. Obwohl das Fest Allerheiligen, der „Gedenktag der Heiligen“, allen Heiligen und MärtyrerInnen gewidmet ist, wird im Brauchtum das Totengedenken zelebriert, es ist der bevorzugte Termin für den Gräberbesuch. Am frühen Nachmittag finden kirchliche Friedhofsprozessionen mit Andacht, Segnung der Gräber und allgemeinem Totengedenken statt. Die Familien stehen an den Gräbern ihrer verstorbenen Angehörigen, die sie mit Kerzen und Lichtern („Ewiges Licht“, „Seelenlicht“), mit Herbstblumen und grünen Zweigen, mit lang haltbaren Moosgebinden und mit Trockengestecken verziert haben.
Zu Allerheiligen werden in vielen Orten Gedenkfeiern für die in den zwei Weltkriegen gefallenen Soldaten mit Kranzniederlegung abgehalten und Gedenktafeln, Gedächtnisstätten und Kreuze an Straßenrändern mit Blumen und brennenden Kerzen geschmückt.
Weitere Besonderheiten zu Allerheiligen: Versenken von Kränzen für Ertrunkene (z.B. Kranzversenken in der Marktgemeinde St. Nikola, bei dem zwei Männer mit einer Zille auf die Donau hinausfahren und in der Mitte des Flusses einen Kranz zum Gedenken an alle Ertrunkenen ins Wasser lassen). Turmblasen zu Allerheiligen (z.B. in Freistadt).
Seit dem Mittelalter wird am 2. November Allerseelen, das Fest zum Gedenken der Verstorbenen, gefeiert. Es ist dies der Tag, an dem man für die „Armen Seelen“ (die Verstorbenen im Fegefeuer) betet, um ihre Leiden im Purgatorium zu lindern und ihnen auf ihrem Weg in den Himmel beizustehen (im Volksmund „Armseelenkult“). Zahlreiche Volksbräuche sind mit diesem Tag verbunden. Nach katholischem Brauch kann der Allerseelenablass (Buße tun, Almosen geben und fasten sowie Friedhofsbesuch mit bestimmten Gebeten) dazu beitragen, dass den Verstorbenen im Fegefeuer die Sünden erlassen werden und sie daraufhin in den Himmel kommen.
Man bemühte sich daher an diesem Tag besonders um Bettler und Mittellose. Nach altem Volksglauben stiegen in der Allerseelenwoche die „Armen Seelen“ aus dem Fegefeuer zur Erde auf und erholten sich für kurze Zeit von ihren Qualen. Stellvertretend für diese hielt man für mittellose Menschen („Allerseelengeher“ oder „Arme-Seelen-Geher“) Brot, Essen und Allerheiligenstriezel bereit. Stellvertretend für diese beschenkte man mittellose Menschen und Kinder mit Allerheiligenwecken, Allerheiligenstriezel, Allerheiligen-Laibl (im Mühlviertel) oder „Seel-Wöckn“ (Allerseelenwecken).
Diese Gebildbrote sind meist aus Germteig oder Briocheteig geflochtene Zöpfe, die viele Bäckereien Anfang November unter dem Namen Allerheiligenstriezel anbieten. Auch heute noch erhalten viele Kinder von ihren Paten ein solches Gebäck, in welchem ein Geldstück steckt.
„Bitt recht schön um an Allerheiling-Striezel,
aber an weißen, weil an schwarzen kann i net beißen,
an langen, denn an kurzen kann i net daklangan.“
Antwort: „Vergelt’s Gott für die armen Seelen.“
Heischespruch der Allerseelengeher (Zitiert nach Euler-Rolle, Andrea: Zwischen Aperschnalzen und Zwetschkenkrampus. Oberösterreichische Bräuche im Jahreskreis. Linz 1993, S. 89)
Ein besonderes Gebildbrot ist die sogenannte „Himmelsleiter“ im Raum Kirchdorf an der Krems, die aus aneinander gereihten S-förmigen Stücken aus Brioche- oder Semmelteig besteht und seit Ende des 19. Jahrhunderts zu Allerheiligen nach der Anzahl der „Sprossen“ verkauft wird.
Auf den besonders geschmückten Gräbern brennen zu Allerseelen „Seelenlichter“, die die Verbundenheit zwischen den Lebenden und den Toten versinnbildlichen. Es finden, genau wie zu Allerheiligen, Gräberbesuche und Gedenkfeiern statt. Der Allerseelentag ist kein gesetzlicher Feiertag, aber Schulen und Universitäten bleiben geschlossen.
Quelle/Literatur: OÖ. Brauchtumskalender, siehe http://brauchtumskalender.ooe-volkskultur.at (Euler-Rolle, Andrea: Zwischen Aperschnalzen und Zwetschkenkrampus. Oberösterreichische Bräuche im Jahreskreis. Linz 1993, S. 90f.)
Text: Ingrid Schuller
Fotos: S.H./Archiv
EinladungModul 1_21.11.2020 in Vorchdorf
Samstag, 21. November von 9:00 bis 17:00 Uhr
Kursort: Turnhalle Vorchdorf, Schulstraße 6-8, 4655 Vorchdorf
Kursinhalte: Kennenlernen überlieferter Tänze, Lieder und Spiele (umgestaltet zu Abstandstänze/Coronatänze).
Zwei Kurstage werden als abgeschlossenes Modul I der Ausbildung zum/r Kinder- und Jugendtanzleiterin anerkannt.
Alle Auskünfte und Informationen:
Kons. Elfriede Schweikardt – Referentin für Kinder- und Jugendtanz der Österr. Trachtenjugend (+43 676 343 4157)
Heidi Höniges – ausgebildete Kinder- und Jugendtanzleiterin sowie ausgebildete Kinderturnleiterin
Teilnehmer: mindestens 12 Teilnehmer/innen bzw. maximal 20 Teilnehmer/innen
Kosten: 35,00 Euro wird vor Ort in bar eingehoben
Anmeldeschluss: 4. 11. 2020
Die Organisatoren behalten sich vor, den Kurs kurzfristig abzusagen, falls die Coronafälle wieder enorm steigen.
Das für 30. August 2020 geplante Mundharmonika Treffen muss leider abgesagt werden.
Wir bitten um Verständnis!
Ein Lied aus der Julbacher Gegend (Mühlviertel) schildert folgenden Speiseplan:
„Heint ham ma Montag. Da ham ma Sauerkraut!
Heint ham ma Dienstag. Da ham ma Leberknödel.
Heint ham ma Mittwoch. Da ham ma Dampfnudeln.
Heint ham ma Donnerstag. Da ham ma Fleischtag.
Heint ham ma Freitag. Da ham ma Fasttag.
Heint ham ma Samstag. Da ham ma Geldtag.
Heint ham ma Sonntag. Da ham ma Rasttag.“
„ISCHLER SCHMARRN“
Zutaten:
4 Eidotter, 4 Eiklar, 60 g Staubzucker, 50 g Mehl, Salz, 2 EL Rosinen, Butter, Zucker
Zubereitung:
Eiklar zu festem Schnee schlagen, Zucker einschlagen, dann das Mehl darunterheben, Prise Salz beigeben. Zuletzt die Eidotter und die Rosinen einrühren. In heißes Fett gießen, im Rohr oder zugedeckt auf dem Herd backen, umdrehen, zerteilen, fertig backen und zuckern. Dazu gibt man Zwetschken- oder Hollerröster.
In Bad Ischl kennt man auch „Lebzeltenomeletten“, mit Gewürzen bereitete Eierschneeomeletten.
Gutes Gelingen!
Quelle: „Vom Essen auf dem Lande“ (Franz Maier-Bruck)
Der heilige St. Veit Tat bitn um a Scheit;
Wan’s ins koan Scheid nöd göbt’s,
So mocha ma koan Sunwendfeur nöd!
Spruch der Holz sammelnden Jugend
(Zitiert nach Baumgarten, Amand P.: Das Jahr und seine Tage in Meinung und Brauch der Heimat.
Hg. von Adalbert Depiny. Linz 1927, S. 37)
Erst seit wenigen Jahrzehnten ist es üblich geworden, die Sommersonnenwende zum astronomischen Termin, dem 21. Juni, durch Feiern und Feuer zu begehen. Im europäischen Brauchtum wird aber nachweislich seit einem halben Jahrtausend der Vorabend des 24. Juni, die Johannisnacht als „hohe Sonnwend“ oder als „Mittsommertag“ gesehen.
Die Johannisnacht am 24. Juni fällt in die Zeit der Sommersonnenwende, wenn der Sonnenstand am 21. Juni den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres bedingt. Das Brauchtum dieser beiden Tage verschmilzt miteinander.
Seit jeher wird die Sommersonnenwende als mystische Zeit verstanden, die von weltlichen und religiösen Feierlichkeiten begleitet wird. Im Volksglauben wirken in der Johannisnacht besondere Mächte in der Natur, die alle Kräuter und Heilpflanzen mit besonderen magischen Kräften ausstattet. Aus Heilkräutern band man einen Kranz, der – über Türen und Fenster aufgehängt – vor den Dämonen in dieser Nacht schützen sollte („Sonnwendkranzl“). Mit Johanni beginnt die Erntesaison, das Johanniskraut blüht um diese Zeit, die Johannisbeeren reifen und die Johanniskäfer (Glühwürmchen) schwärmen leuchtend aus.
Im Johannes-Evangelium verkündet Johannes der Täufer die Ankunft von Jesus Christus, dem Lichtbringer. Die angesprochene Lichtsymbolik findet im Brauchtum ihren Ausdruck: Die Johannisfeuer stellen die Sonne dar und sollen dem Sonnenlicht Beistand leisten. Vor allem im Mittelalter waren sie sehr beliebt und haben sich trotz der Verbote der Aufklärung bis in unsere Zeit erhalten. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Feiern zur Sommersonnenwende für ideologische Zwecke missbraucht.
Auch zu Ehren von weiteren Heiligen entzündete man im Juni Feuer oder Sonnwendfeuer wie Vitus oder Peter und Paul. Diese Feuerbräuche, oft allesamt als „Sonnwendfeuer“ bezeichnet verbindet man gerne mit größer angelegten Sommerfesten. Als typische Sonnwendspeisen galten dabei früher Hollerstrauben, Krapfen oder Pofesen.
Früher verbrannte man in den Sonnwend- oder Johannisfeuern alte Besen, Überreste des Maibaumes oder die dürren Zweige des Fronleichnamsschmuckes. Auf die Scheiterhaufen wurden häufig zwei Strohpuppen in alten Kleidern („Sonnwendhansel“ bzw. „Sunnawendhansel“ und „Sonnwendgretel“) gesetzt, die symbolisch böse Dämonen und Krankheiten abwehren sollten („Hanslverbrennen“). Meist tanzte man um das Johannisfeuer herum, sang Lieder und erzählte Geschichten. Über das Feuer zu springen sollte eine baldige Hochzeit oder Glück bringen und vor Krankheit schützen. Die Asche des Johannisfeuers streute man auf die Felder.
Quelle: http://www.brauchtumskalender.at/brauch-62-johannisnacht