Am Sonntag, dem 31. März, hieß es wieder die „Liab abstatten“ in Gmunden und dies bei herrlichstem Wetter. Tausende Besucher ließen es sich nicht nehmen, einen Ausflug nach Gmunden zu machen.
Der Liebstattsonntag ist eine feste Institution im Salzkammergut, er wird in der Stadt Gmunden vom Trachtenverein „Traunseer“ hochgehalten und wurde im März 2014 sogar in das Verzeichnis des nationalen immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen. Dem Trachtenverein Traunseer ist es gelungen, den Liebstattsonntag in der Stadt Gmunden bis heute hochzuhalten und richtige Festtage – der „Liabstatt-Tanz“ am Freitagabend ist der Beginn – daraus zu machen.
Die Vereine treffen sich seither am vierten Fastensonntag um 9.00 Uhr, alle in ihren Vereinstrachten (Fest-, Jung-, Bürgertracht, Goldhaube sowie Kopftuch, Schwammerl- und Salzträgertracht), zum Kirchgang in die Stadtpfarrkirche, wo seit dem Jahre 1977 – mit einigen Ausnahmen – die „Bauernmesse“ gesungen wird. Im Anschluss daran formiert sich ein Festzug, voran abwechselnd die „Stadtkapelle Gmunden“ oder die „Werkskapelle Laufen Gmunden-Engelhof“, um gemeinsam zum Rathausplatz zu marschieren. Nach einer offiziellen Begrüßung und der Erklärung des Brauches vom Obmann des TV Traunseer, Franz Wolfsgruber, werden die mitgebrachten und natürlich von den Vereinsmitgliedern selbstgemachten und verzierten Herzen an Freunde, Gäste und Einheimische verschenkt, bis die Körbe leer sind.
Der Liebstattsonntag in Gmunden hat sich, soweit man ihn zurückverfolgen kann, in seiner Ausführung etwas gewandelt. Der Grundgedanke jedoch, Liebe zu bestätigen oder Liebe abzustatten und sich zu beschenken, ist erhalten geblieben.
Ingrid Schuller
Quelle: TV Traunseer